Vorbild-Nachbild – analog

Hexenspiegel Charles Nègre

Ein beeindruckendes Selbstporträt von Charles Nègre, einem frühen französischen Fotografen, gefertigt mit einem sog. sorcière oder Hexenspiegel. Die elf Spiegel geben das Porträt von unterschiedlichen Aufnahmepunkten wider. In einem Katalogbuch wurde diese Fotografie umfassend untersucht und beschrieben.

Charles Nègre : Selbstporträt im Hexenspiegel.
Hagner, Michael, Bernd Stiegler, Felix Thürlemann, Hg,  Paderborn : Wilhelm Fink, 2014. ISBN 978-3-7705-5716-5

Charles Nègre, Selbstporträt im Hexenspiegel, Daguerreotypie, ca. 1845 © als Sammlung by Jacques Herzog und Pierre de Meuron Kabinett, Basel.

 

Mich haben diese Aufnahme und das Buch fasziniert. In einem nachgebautem elfteiligen Hexenspiegel aus Auto-Rückspiegeln habe ich mich digital und analog mit verschiedenen Requisiten fotografisch dargestellt.

 

Foto mit Plattenkamera: Selbst vor Bild I
Versuch mit Planspiegeln
Digitalfoto mit Auto-Rückspiegeln
Digitalfoto mit japanischer Papiermaske
Foto mit Plattenkamera: Selbst vor Bild II
Joseph Nicéphore Niépce

Joseph Nicéphore Niépce gilt als einer der Pioniere der Fotografie. Ab 1811 begann er mit seinen Experimenten, 1822 hatte er die erste Heliographie und 1826 die weltweit erste lichtbeständige Photografie vorgestellt – die Geburtsstunde der Fotografie.

Nach dem Besuch der Geburtsstadt Niépce und dem Musée Nicéphore Niépce in  Chalon-sur-Saône, Frankreich, suchte ich schon während der Reise auf Trödelmärkten und Antiquitätengeschäften nach Requisiten, um daraus eine Hommage für die frühe Fotografie zu schaffen,

Joseph Nicéphore Niépce, Gedeckter Tisch, verm. 1833.

Abbildung: Wikipedia

Aufnahme mit Plattenkamera
Kallitypie, Aufnahme mit Plattenkamera
William Henry Fox Talbot

William Henry Fox Talbot hat ab 1860 das Prinzip des Negativ-Positiv-Verfahrens entwickelt, das die Fotografie revolutionierte und erst durch die Digitalfotografie abgelöst wurde. Als Negativ verwendete er lichtempfindliches Papier, das mit Wachs durchsichtig gemacht wurde, um daraus durch Kopien Positive zu erhalten. Die verwendete fotografische Technik nannte er Kalotypie. Zudem war er der erste, der Fotografie und Buch verband –  er erfand das Photobuch. 1844-46 brachte er den ersten Band seiner ästhetischen Erfahrung mit Fotografie heraus – “Pencil of Nature”. Im Buch beschreibt Talbot die Entwicklung des fotografischen Prozesses der Kalotypie und und belegt damit und mit 24 Fotografien das Potential der Fotografie als neues künstlerisches Medium. Architektur, Stilleben, Szenen etc…

William Henry Fox Talbot, Tafel III aus Teil 1 des “Pencil of Nature” (Artikel aus China), 1843.
Abbildung: Wikipedia

Das Buch auf Gutenberg.org

Mich interessiert neben den fototechnischen Aspekten dieser Fotografien vor allem die ästhetischen Bezüge von Licht, Objekten, Darstellung, Komposition etc., In den Nachbildern kann man im Vergleich von digitalen und analogen Fotos Vorzüge und Grenzen der jeweiligen Technik aufzeigen und herausstellen. Meine Sammlung von chinesischen Yixing-Teekännchen bot sich dabei an.

Artikel aus China, Digitale Aufnahme
Kallitypie, Aufnahme mit Plattenkamera
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