Analoge Fotografie - Mix

Fotografie mit der Plattenkamera

Fotografie mit einer Reisekamera (9×12 Laufbodenkamera) aus aus der Zeit um 1900 mit einem Rodenstock-Bistigmat Objektiv (Nr. 14.244) und Revolver-Lochblende. Die Kamera ist umgebaut, um moderne Planfilmkassetten verwenden zu können. Statt Planfilm wird herkömmliches Photopapier verwendet, mit geringer Lichtempfindlichkeit und Rot-Unempfindlichkeit (orthochromatisch). Die Negativ-Papiere werden im Kontaktverfahren zu positiven Fotografien oder auch gescannt und dann als Hybridfotografien ausgedruckt.  Durch die Rotunempfindlichkeit des Nagativpapiers werden rote Farben im fertigem Foto dunkler wiedergegeben (z. B. bei Hauttönen). Dies kommt den historischen Aufnahmematerialien nahe.

Viren und ähnliches – 2017-2020

Was macht man, wenn die Ausgangsbeschränkungen den Radius einengen? Man kramt die alte Holzkamera heraus und fertigt „Corona-Kunst“!

Die Papierobjekte aus handgeschöpftem Japanpapier (Kozo) entstanden bereits 2018 und 2019 und wurden in unterschiedlichen Objektinstallationen verwendet. Durch ihre Ähnlichkeit mit den Medien- Viren boten sie sich als Vorlage an. Teilweise sind sie vergoldet bzw. mit Urushi (Japanlack) versehen.

Viren, 2018/2020, Foto von Papierobjekten, aufgenommen mit Reisekamera mit Bistigmat-Objektiv, analoge Fotografie
Dr. Schnabel aus Rom – 2017/2020
Dr. Schnabel aus Rom, 2017/2020, digitale Fotografie

Die Requisiten für die Fotos des mittelalterlichen Pestarztes „Dr. Schnabel aus Rom“ stammen aus den Jahren 2017/18. Der kaschierte Papierhut, die Maske und der Stab boten sich nun 2020 in der Pandemie-Situation an, die historische Person „Dr. Schnabel aus Rom“ als Vorbild für Schutzmaskenträger zu darzustellen (der mit Kräutern gefüllte Schnabel erfüllte aber durchaus seinen Zweck).

Auch die Künstlergruppe “Brigade Kompass” hat 2016 schon zum Thema “Wir können uns schützen” gearbeitet.

Link zur Seite Brigade Kompass

 

Vogelmaske aus dem Besitz des Belgischen Malers James Ensor im James Ensor Haus in Ostende, Belgien.

“…Wir sind gerade wieder einmal auf der Flucht, um dem Sensenmann zu entkommen. Und verwandeln unser Dasein in ein einziges groteskes Kabarett. Dies allein wegen eines Lebewesens, das uns heimzusuchen droht, ohne sich zu zeigen.”

Philipp Meier, Der Wahnsinn verbirgt sich hinter einer Hygienemaske.
Zürcher Zeitung, Online-Ausgabe, 30.3.2021.05.30 Uhr 

Mix – Unterschiedliche Themen
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